FreD goes net
FreD mit erweitertem Setting in ganz Europa
Laufzeit: 01.11.2007 bis 31.10.2010
Das Bundesmodellprojekt "Frühintervention bei erstauffälligen Drogenkonsumenten" hatte weite über die deutschen Grenzen hinaus Aufsehen in der Fachwelt erregt. Bald wurde der Wunsch geäußert, das Projekt zu transferieren. Zudem ergaben sich Anregungen, den Frühinterventionsansatz für zusätzliche Zugangswege und Zielgruppen zu entwickeln und erproben.
Nicht zuletzt resultierte die Erweiterung der Zielgruppen, aus der Beobachtung, dass unter jungen Menschen der Mischkonsum verschiedener Suchtmittel immer mehr in Mode gerät. Erst jüngst lieferte wieder eine Studie der Europäischen Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht (EBDD) entsprechende Hinweise.
19 Institutionen aus 17 europäischen Ländern waren als Pilot- bzw. assoziierte Partnerinnen und Partner am Transfer des FreD-Konzeptes in die europäische Ebene hinein beteiligt. Der Erfolg ist beachtlich! Die beteiligten Institutionen stellten Kontakte zu rund 1.300 Jugendlichen zwischen Lettland und Luxemburg, Island und Rumänien her.
Ablauf und Inhalte
FreD goes net verfolgte seine Ziele auf zwei Ebenen. Zum einen wurde der inhaltliche Transfer des FreD-Konzeptes und die Weiterentwicklung des Curriculums vorangetrieben. Auf struktureller Ebene galt es, neue Kooperationsstrukturen in den 17 beteiligten Ländern aufzubauen. Analog der verschiedenen Settings, für die sich die jeweiligen Länder entschieden hatten, wurden Kontakte zwischen den FreD-Trägerorganisationen und der Polizei/Justiz, der Schule oder Arbeitgebern hergestellt.
Das Projekt startete mit der Auftaktkonferenz im polnischen Warschau, der sich eine viermonatige Phase mit Recherchearbeiten in den beteiligten Ländern anschloss. Dabei ging es um grundlegende Informationen wie Daten und Fakten zur konsumierenden Jugendlichen, Gesetzeslagen oder Interviews mit Schlüsselpersonen.
Zudem sollte good practice in den jeweiligen Ländern identifiziert werden, von denen FreD lernen kann. Diese werden im Folgenden dargestellt
Identifizierte Praxisprojekte in den beteiligten Ländern
- Belgien: Psycho-education: use of drugs "To your choice"
- Deutschland: HaLT - Hart am LimiT
- Deutschland: Realize it
- Lettland: School program for youth at risk
- Niederlande: More than one beer: Creating awareness of alcohol abuse
- Österreich: Krisenintervention bei alkoholintoxikierten Jugendlichen
- Polen: School-based intervention for drug using students
- Slowakei: Early Identification and Brief Intervention
Ausgewählte Ergebnisse der Evaluation
Das Projekt "FreD goes net" wurde evaluiert durch die Gesellschaft für Forschung und Beratung im Gesundheits- und Sozialbereich (FOGS), Köln.
Es folgen einige Schlagzeilen aus dem Evaluationsbericht:
Zwischen Oktober 2008 und Januar 2010 erreichten die verschiedenen Projektpartner von FreD goes net 1.284 Jugendliche. Zu etwas mehr als drei Viertel waren dies junge Männer. Das Durchschnittsalter betrug 16,9 Jahre.
82,4 Prozent der von der Projektevaluation befragten Jugendlichen gaben an, dass sie mit den Kursen "sehr zufrieden" oder "eher zufrieden" gewesen seien. 84,6 Prozent der Teilnehmenden würden die Teilnahme auch anderen Menschen empfehlen.
Das "Commitment" der Beteiligten zu den Kursen war hoch. Darauf deutet hin, dass 90,6 Prozent den Kurs regulär beendeten. 8,7 Prozent entschieden sich selbst, aus dem Angebot auszusteigen. Und nur bei 0,7 Prozent der Kurs-Teilnehmer:innen wirkte der Kursleiter darauf hin, dass die Betreffenden die Gruppe verließen.
Die Projekt-Partnerorganisationen in FreD goes net
Das Projekt "FreD goes net" wurde wesentlich durch die Projekt-Partner getragen. Dabei wurde unterschieden zwischen Pilot- und assoziierten Partnern. Die Pilot-Partner setzten zwischen dem neunten und 25. Projekt-Monat die Interventionsmaßnahmen in die Praxis um. Für die assoziierten Partner wurde im letzten Teil von FreD goes net ein Coaching-System entwickelt.
Kontaktdaten der Pilot-Partner-Länder
- Belgien
CAD Limburg
Salvatorstraat 25
BE-3500 Hasselt
Tel: +32 (0) 11 274 298
Fax: +32 (0) 11 275 368
- Deutschland
Krisenhilfe Bochum e.V.
Viktoriastr. 67
D-44787 Bochum
Tel: +49 (0) 234 964 784 0
Fax: +49 (0) 234 890 690 6
- Regional Health Education Officer
HSE Dublin North East
Health Promotion Department
St Brigid's Complex
Kells Road
IE-Ardee
Co Louth
Tel: +353 (0) 416 860 719
Fax: +353 (0) 416 860 720
- Island
SAA's Prevention program
Efstaleiti 7
IS-103 Reykjavik
Tel: +354 (0) 530 7600
Fax: +354 (0) 530 7602
- Lettland
The Education Centre for Families and Schools
Aizkraukles 14-115
LV-1006 Riga
Tel: +371 (0) 291 255 40
Fax: +371 (0) 675 513 60
- Luxemburg
Solidarité Jeunes
Rue Michel Rodange 21
L-2430 Luxembourg
Tel : +352 (0) 489 348
Fax: +352 (0) 489 347
- Österreich
Institut Suchtprävention - Pro Mente OÖ
Hirschgasse 44
A-4020 Linz
Tel: +43 (0) 732 778 936-0
Fax: +43 (0) 732 778 936-20
- Polen
National Bureau for Drug Prevention
Dereniowa 52/54
PL-02-677 Warsaw
Tel: +48 (0) 22 641 450 1 ext. 108
Fax: +48 (0) 22 641 565
- Rumänien
National Anti-Drug Agency
Bvd. Unirli 37
RO-030823 Bucharest
- Schweden
Stockholms Läns Landsting
SE-11281 Stockholm
Tel: +46 (0) 704 843 113
Fax: +46 (0) 867 249 46
- Slowenien
Regional Public Health Institute Maribor
Prvomajska 1
SI-2000 Maribor
Tel: +386 (0) 2 46 02 317
Fax: +386 (0) 2 46 22 234
- Zypern
Cyprus Anti-Drugs Council
32, Strovolos Avenue, Magnolia Center
Offices 21-22
CY-2018 Nicosia
Tel: +357 (0) 22 44 2969
Fax: +357 (0) 22 30 51 90
Kontaktdaten der assoziierten Partner-Länder
- Dänemark
Esbjerg Kommune - SSP & Forebyggelse, Denmark
Skolegade 39
DK-6700 Esbjerg
Tel: +45 (0) 2296 6262
- Litauen
Drug Control Department under Fovernment of the Republic of Lithunia (DCD)
St. Stepono Str. 27
LT-03210 Vilnius
Tel: +370 (0) 5 213 889 9
Fax: +370 (0) 5 266 8095
- Niederlande
Tactus, Addiction Care
Institutenweg 1
NL-7542 PH Enschede
Tel: +31 (0) 53 4824750
Fax: +31 (0) 53 4824760
- Slowakei
Prevencia V&P
Zapadna 2
SK-821 02 Bratislava
Tel: +421 (0) 904 198 197
Fax: +421 (0) 243 414 054