Praxis-Projekt Deutschland - HaLt
HaLT – Hart am LimiT
Das deutsche Bundesmodell-Projekt "HaLT - Hart am LimiT" wurde von der Suchtpräventionseinrichtung Villa Schöpflin - Zentrum für Suchtprävention, Franz-Ehret-Str. 7, 79541 Lörrach entwickelt. Schriftliche Informationen haben Heidi Kuttler, Sabine Lang und die Prognos AG verfasst.
Projekt-Details
Zugangs-/Vermittlungswege
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In erster Linie durch Allgemeinkliniken, aber auch durch Rettungsdienste und Sanitäter, die aufgrund von exzessivem Alkoholkonsum bei Jugendlichen tätig werden
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durch Jugendgerichtshilfe und Jugendgerichte
Zielgruppe
- Kinder und Jugendliche mit missbräuchlichem Alkoholkonsum
Zielsetzung des Projektes
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Umfassende Beratung für Jugendliche, die bereits mit exzessivem Alkoholkonsum aufgefallen sind, Reflexion der Motive und Hintergründe ihres Trinkverhaltens
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Sensibilisierung von Jugendlichen und Öffentlichkeit durch Präventionsangebote in Bezug auf riskanten Alkoholkonsum
Elemente des Angebotes
Reaktiver Baustein: Ansätze auf individueller Ebene
- Gruppen- /Einzelangebote für betroffene Jugendliche
- Evtl. Überleitung in weitergehende Hilfen
- Erfassung quantitativer und qualitativer Daten zum riskanten Alkoholkonsum
Proaktiver Baustein: Ansätze auf kommunaler Ebene
- Konsequente Umsetzung des Jugendschutzes bei Veranstaltungen, im Handel etc.
- Sensibilisierung von Eltern, Lehrkräften, Verkaufspersonal etc.
- Breit angelegte Öffentlichkeit
Inhalte der Intervention
Bezogen auf den reaktiven Baustein:
- Reflexion des persönlichen Konsumprofils/ -motivs
- Informationen über körperliche, psychische und soziale Schäden
- Unterscheidung Genuss, Missbrauch, Abhängigkeit
- Mit Risikosituationen umgehen lernen
- Konsequente Punktnüchternheit
- Förderung von Verantwortung für sich und andere
- Austausch in der Gruppe über die Erlebnisebene des Körpers und damit verbundenen Emotionen
Methodik
Methoden im reaktiven Baustein:
- Motivational Interviewing
- erlebnispädagogische Elemente
- gruppendynamische Übungen
- Quiz
- Fragebögen
- Planspiele
Aktionen im proaktiven Baustein:
- Handreichungen für Klassenfahrten
- Fortbildungen für Auszubildende im Einzelhandel zu Jugendschutz und Alkoholverkauf
Geschlechtsspezifische Aspekte
- Geschlechtsspezifische Unterschiede bei Motivation und Beweggründen werden berücksichtigt
Organisatorische Informationen
Verbreitung/Anzahl der Standorte
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In der Modellphase: Elf HaLT-Modellprojekte in neuen Bundesländern
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Ab 2007: 18-monatige Transferphase mit Umsetzung im gesamten Bundesgebiet
Qualifikation der Mitarbeiter und personeller Zeitaufwand
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Sozialpädagogen und Diplom-Pädagogen mit gruppenpädagogischen Kompetenzen, Erfahrungen in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, Kenntnis des Trainermanuals
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in der Aufbauphase: zwei halbe Stellen
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nach einem Jahr: pro Baustein eine viertel Stelle
Kosten
Reaktiver Baustein:
- Personalkosten
- erlebnispädagogischer Trainer
- Seminarmaterial
- Getränke
Proaktiver Baustein:
- Personalkosten
- HaLT-Materialien (Plakate, Postkarten, Flyer, Aufkleber) werden zum Teil vom Bundesministerium für Gesundheit finanziert
Evaluationsmethodik und -ergebnisse
Themenbereiche:
- biografische und sozialstrukturelle Merkmale der Jugendlichen
- die Situation, die zur komatösen Alkoholvergiftung führte und der Ablauf der Überstellung in die Klinik
- das Gesundheits- und Risikoverhalten
- der Konsum anderer Substanzen
- die Einschätzung des Erlebten
Literatur/Informationen
- Handbuch Bundesmodellprojekt HaLT
- Hart am LimiT - HaLT: Ein Alkoholpräventionsprojekt für Jugendliche mit riskantem Alkoholkonsum, Prävention, Heft 1, 2004
- 2. und 3. Zwischenbericht Wissenschaftliche Begleitung des Bundesmodellprogramms HaLT - Hart am LimiT, Basel 2005, 2006
- Hart am LimiT - HaLT, Kinder und Jugendliche mit Alkoholintoxikationen. Auswertung der standardisierten Teildokumentation der Brückengespräche, Basel, 2006
Stolpersteine/Fallstricke
- Notwendigkeit einer hohen Akzeptanz und Unterstützung des Projektes bei den Kooperationspartnern, insbesondere den Kliniken
- Verlässlichkeit der Kooperationspartner
Anmerkungen
- keine